Guido Braun (1. Vorstand)
Gerade in der heutigen schnelllebigen, rastlosen und technisch geprägten Zeit, ist es mir wichtig, einen Gegenpol zu schaffen.
In Bonsai habe ich meine Passion gefunden.
Offen für immer neue Ideen, versuche ich in meinen Arbeiten eine kreative Brücke zu der klassischen Bonsailehre zu schlagen.
Als ausgebildeter Lehrer der Scuola d’Arte Bonsai gebe ich meine Kenntnisse und Erfahrungen seit mehreren Jahren in meiner Bonsaischule und bei Vorführungen in ganz Deutschland und Europa weiter.
Ehrenamtlich leitete ich den Verein und seit 2014 auch Bonsai Regionalverband Bayern.
Robert Vittinghof (2. Vorstand)
Geboren und aufgewachsen im schönen Österreich, lebe ich seit 1996 in Nürnberg. Verheiratet mit einer echten Nürnbergerin, scheint das Fränkische und Österreichische eine gute Mischung zu sein.
Gott sei Dank teilt meine Frau nicht die Leidenschaft „Bonsai“ mit mir, das gäbe dann sicher Platzstreitigkeiten auf den Regalen.
Die letzten Jahre habe ich mich darauf konzentriert aus der Phase des „zu Tode pflegens“ wegzukommen und habe das ganz gut hinbekommen.
Die Phase des Gestaltens hat 2013 begonnen, diesbezüglich bin ich also noch ganz am Anfang. Ich versuche mit dem Bäumen zu arbeiten und nichts zu erzwingen.
Meine Sammlung besteht fast ausschließlich aus Yamadoris aus heimischen Gefilden. Das selber Sammeln und auf den Weg bringen macht mir dabei einfach mehr Spaß als vorgestaltete Bäume zu kaufen.
Die Pflege, das Betrachten und das Arbeiten mit meinen Bäumen hilft mir dabei den Alltagsstress zu vergessen (auch wenn mich meine Frau manchmal für völlig bekloppt hält).
Markus Stangl (3. Vorstand)
Über viele Jahre haben mich die „kleinen Bäume“ schon fasziniert. Ich hatte aber keine Ahnung, dass es das auch in Europa und sogar Deutschland gibt.
Dank Internet, div. Foren und YouTube habe ich mich immer mehr mit Bonsai beschäftigt (zumindest in der Theorie). Es hat mir einfach gefallen zu sehen, was man mit etwas Kreativität machen kann.
Da ich quasi nicht ohne „Aufsicht“, lernen wollte, habe ich im Internet gesucht, wo es Möglichkeiten zu Workshops gibt. So bin ich dann bei den Bonsaifreunden-Franken gelandet und zu Bonsai gekommen.
Angefangen hat dann alles 2013 mit einem „Ast im Topf“ bei einem Workshop. Und seitdem steigt die Faszination Bonsai bei mir mit jedem weiteren Workshop, mit jedem Vereinstreffen, mit jeder besuchten Ausstellung und ich versuche ständig mein Wissen zur Pflege aber natürlich auch zur Gestaltung auszubauen und zu vertiefen.
Inzwischen kümmere ich mich im Verein um die Homepage und unsere Facebook-Seite.
Gil Marrriner
Geboren 1956 in New York lebt der Amerikaner Gil Marriner seit nun mehr 20 Jahren mit seiner Familie in der Nähe von Nürnberg. Er ist Pilot und bei einer der größten europäischen Fluglinien beschäftigt.
Daraus resultiert, dass Gil seinen Lebensunterhalt nicht rein als Bonsai-Künstler und Händler bestreitet, was das Ganze für ihn wesentlich interessanter macht.
Er lernte bei vielen Bonsaikünstlern, wie Pius Notter, Serge Clemence, Hartmund Münchenbach und Walter Pall, um nur einige wenige zu nennen2005 nahm er an einem Workshop mit Jürgen Zaar in seinem Studio Kirei na en in Cochem teil.
Jürgen war sofort bereit ihn als Schüler, wie auch zuvor Jörg Derlien und Roman Bona, in sein Team aufzunehmen. Unter Jürgen´s Führung gewann Gil 2007 den BCD New Talents Contest.
Seither ist er auf nationalen und internationalen Bühnen, wie Polen, Litauen und der Schweiz zu sehen.
Durch seine enge Zusammenarbeit mit Kevin Willson bildet Gil sich derzeit weiter und assistiert ihm bei Demos und Workshops, wie etwa John Naka´s ehemaligen Club dem Golden State Bonsai Club in Kalifornien, USA.
Jan Schwope
Meinen ersten Kontakt mit Bonsai hatte ich 1993 als ich eine Bonsaiausstellung besuchte.
Fasziniert von den gar nicht ganz so kleinen Bäumen suchte ich das Gespräch mit einigen Ausstellern, die mir auch gerne Auskunft über ihr Hobby gaben.
Erst informieren, und dann mit Bonsai beginnen, war die Devise. So dauerte es noch über ein Jahr bis ich von meiner Frau mit sanftem Druck dazu gebracht wurde, mit der Praxis zu beginnen, indem sie mir meinen ersten Baum schenkte.
Ein Austausch mit Gleichgesinnten war leider nur selten möglich, denn Arbeitskreise oder Fachgeschäfte waren im Umkreis nicht vorhanden. Die Arbeit als Autodidakt änderte sich erst als ich wieder in die Nähe von Nürnberg zog. Hier war schnell ein Arbeitskreis gefunden und so der Lerneffekt um ein Vielfaches höher. Hinzu kamen einige Workshops bei national und international anerkannten Gestaltern.
2002 nahm ich am „Neues Talent“ Wettbewerb des BCD teil, setzte mich erfolgreich gegen meine Mitgestalter durch. Ich durfte den BCD beim EBA New Talent Contest in Trevarez/Frankreich vertreten und erreichte den 3. Platz – eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.
2003 begann ich mit der Scuola d´Arte Bonsai. Hier hatte ich das große Glück die Schule mit Meister Hideo Suzuki zu beginnen und mit Meister Keizo Ando zu beenden. Insbesondere die Arbeit mit Meister Ando machte nicht nur sehr viel Spaß, sondern eröffnete mir auch vollkommen neue Herangehensweisen an Bonsai. Das heißt nicht, dass ich der traditionellen Gestaltung den Vorzug gebe, ich vergesse sie aber bei Gestaltungsüberlegungen nicht.
Beendet habe ich die Schule 2011 mit der Abschlussprüfung zum Bonsailehrer.
Einen eigenen Weg finden und einen eigenen Stil entwickeln ist wichtig. Für mich bedeutet das, offen zu bleiben für alle Möglichkeiten und sich nicht zu begrenzen.
Hermann Keim
Vor etwa 9 Jahren, zu einer Zeit großer beruflicher Anspannung, bin ich zufällig (wieder) auf Bonsai gestoßen. Ich habe mir einfaches Rohmaterial besorgt und begonnen, meine eigenen kleinen Gestaltungsexperimente durchzuführen.
Schon bald habe ich bemerkt, dass mir diese Beschäftigung gut tut.
Als Selbständiger bin ich nie mit meiner Arbeit wirklich „fertig“, immer gibt es noch offene Enden und Probleme sowie Fragen, die noch zu klären sind. Es ist mir immer sehr schwer gefallen, abzuschalten und mich zu erholen, einfach die Probleme des Büros hinter mir zu lassen. Die Beschäftigung mit Bonsai gibt mir die Möglichkeit, mich mit einem völlig anderen Thema zu beschäftigen, in eine andere Gedankenwelt einzutauchen und die Problem(chen) des Alltags für einige Zeit wirklich zu vergessen.
So kann ich Bonsai fast wie eine Meditation verwenden, um zur Ruhe zu kommen, mich mit den einfachen Dingen und dem Lebendigen zu beschäftigen, im Freien zu sein und manchmal auch nur ganz einfache Dinge zu tun, wie gießen, Bäume betrachten, Blättchen und Zweiglein abschneiden, die Sonne (oder das Wetter) genießen, manchmal auch einfach nur Bäume in der Natur betrachten.
Diese „Tätige Muße“ hilft mir, einen Ausgleich zu meiner Arbeit und dem täglichen Stress zu finden und in Umgang mit der Natur wieder zur Ruhe zu kommen. In meiner Jugend wollte ich einmal Förster werden, so habe ich es nun wenigstens zum Pfleger kleiner Bäume gebracht.
Michael Zwingmann
Es fing im Eicheljahr 1982 an, mit einer Sendung von Jean Pütz in der Sendung ‚Hobbythek‘ und einer Hosentasche voll Eicheln nach einer Eichelschlacht zwischen Studienreferendaren im Bayreuther Schloßpark.Nachdem die Samen erfolgreich ausgetrieben und auch wieder das Zeitliche gesegnet hatten, war dennoch das Feuer entfacht. In den folgenden Jahren machte ich die heimischen Wälder unsicher. Die meisten der damals gegrabenen Bäume habe ich heute noch, sie haben nach ca. 30 Jahren eine natürliche Reife entwickelt. Insgesamt sind wohl ca. 70 – 80 Pflanzen durch meine gestaltenden Hände gegangen, wovon noch etwa 50 meinen Garten zieren.
Da ich noch zahlreiche andere Hobbies pflege, ist mein Weg der Bonsaigestaltung allein schon zeitlich limitiert. Ich kaufe auch niemals teures Pflanzenmaterial, sondern verwende ausschließlich, was ich selbst finde.
Selten mache ich große Eingriffe auf einmal, lasse nach Gestaltungsarbeiten die Pflanze selbst entscheiden und arbeite erst ein bis drei Jahre später weiter, wenn mir die Natur neue Hinweise gegeben hat. So erreiche ich ein natürliches Bild fern jeglicher Idealisierung – einheimische Bonsai eben.
Dave – Eine (Kranken-) Geschichte
Mein erster Kontakt mit dem Bonsaivirus war 1978. Danach kam ein sehr schneller Krankheitsverlauf. Die Symptome in der ersten Phase waren zwanghafte Waldexkursionen in gebückter Haltung, den Blick stur auf den Boden gerichtet.
Baumschulen wurden heimgesucht und zum Ärger der Besitzer an sämtlichen Pflanzen die Wurzelansätze freigelegt. Schneide- und Drahtungszwang.
Phase zwei – Gründung einer Selbsthilfegruppe (sog. Bonsaistammtisch).
Der Virus wird weiter verbreitet.
Phase drei – Totalverlust der Sammlung durch Urlaub.
Man muss doch nicht gießen, wenn es bei uns 14 Tage regnet, oder doch? So der Kommentar des Pflegers.
Phase vier – man versucht seine Sucht zu vergessen.
Endlich! Der Rückfall! Der Satz „kannst du mir mal helfen?“ führte wieder zu verstärkten Sammeltätigkeiten nach ca. 10 Jahren bonsaifreier Zeit.
2012 neue Zielsetzung: tropische Bonsai zu gestalten, vorzugsweise Ficusarten, da kann man ja fast das ganze Jahr daran arbeiten.
echt krank – oder was? 😉
Dorothea Lang
Zu Bonsai kam ich durch ein Geburtstagsgeschenk im Winter 2012: eine kleine chinesische Baumarktulme. Getreu der beigefügten Pflegeanleitung überwinterte ich sie warm … und musste schon im darauffolgenden Januar feststellen, dass Beipackzettel und Pflanze unterschiedliche Vorstellungen von richtiger Pflege hatten.
In Sachen Pflege und Gestaltung muss ich noch viel lernen; zwischenzeitlich betreue ich die Homepage und lese mich durch die reichhaltige Bonsai- und Baumliteratur.